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W

enn eine gute Idee, Durchhaltevermögen und eine

gehörige Portion Muskelkraft zusammenkommen,

lässt sich so einiges auf die Beine stellen. In San

Luis, einer Gemeinde in der Provinz Santo Domingo,

unweit der gleichnamigen Hauptstadt des karibischen Insel-

staats, wurde vor rund drei Jahren die Idee eines Skateparks

geboren. Inmitten der ehemaligen Arbeitersiedlung, die mittlerweile

zur Heimat vieler Geflüchteter aus Haiti geworden ist, sollte ein

Ort entstehen, an dem Kinder und Jugendliche ihre Freizeit ver-

bringen und ihren zuweilen harten Alltag vergessen können. In

San Luis leben die Menschen in Holz- oder Wellblechhütten,

häufig ohne Strom und Wasser. Schon in jungen Jahren müssen

Kinder selbst für ihren Lebensunterhalt sorgen. Sie putzen Auto-

scheiben oder Schuhe, arbeiten als Verkäufer oder Müllsammler.

Um den Wunsch nach einem Skatepark in San Luis in die Tat

umzusetzen, gründete das Kinderhilfswerk Dominiño die Initiati-

ve San Skate. Bereits 2015 hatten die Mitarbeiter durch den Ver-

kauf von Skateboards, die von Künstlern bemalt wurden, eine

stolze Summe von über 10.000 Euro zusammenbekommen.

Die Planung des Skateparks konnte also beginnen. Tatkräftige

Unterstützung erhielt San Skate zu dieser Zeit von den Land-

schaftsarchitekten von

Betonlandschaften

, die sich auf die Pla-

nung und Ausführung von Skateparks spezialisiert haben.

Manchmal scheint es geradezu unmöglich, die Welt zu verändern.

Manches Mal ist es aber auch ganz leicht: Ein kleines Bauprojekt in San Luis,

einer Stadt in der Dominikanischen Republik, entfaltet große Wirkung.

Ein Skatepark in

der Karibik

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HAND DRAUF 2018/02